Long long time ago …

Es war ein mal vor langer langer Zeit da habe ich ein Motorrad in die USA versandt – heute nun endlich scheint der Tag zu sein an dem ich es abholen darf. Das “Nur noch aus der Lagerhalle abholen” scheint aber im Land der begrenzten Unmöglichkeiten aber auch alles andere als Einfach zu sein.
Zu mindestens setzt es voraus das man bestimmte vorher unbekannte “Handlings- und Transportgebühren” an zwei verschiedenen Stellen bezahlt …

Ich werd mal mein bestes Versuchen mein Mopped heute noch zu bekommen – mehr später.

… so kaum is der Tag um – und hier ist es halb Zehn Abends – bin ich ein sehr viel finanziell ärmerer – dafür seelisch umso glücklicherer Mensch.

Der ganze Vormittag ging mal wieder mit Hin- und Hermailen mit den diversen Agenten darauf – bei denen ich mich wirklich frage für was die eigentlich soviel Geld bekommen – bis ich dann um halb 2 Nachmittags endlich alle Papiere hatte und los starten konnte.
Also Taxi zum Bahnhof bestellt – welches in innerhalb 15min kommen sollte – nach ner halben Stunde immer noch nicht da war – also zu Fuß los gelaufen – von einem freundlichen US-Amerikaner mitgenommen werden (sonst ca. 1h Fußmarsch zum Bahnhof) – Benzin gekauft und in den Kanister gepackt – mit der Bahn nach Süd-San-Francisco gefahren – mit dem Taxi zur Lagerhalle.
Dann ging es los – Gebühren für den Agenten 2 – Gebühren für das Lagerhaus …. dann endlich durfte ich die Kiste sehen in der mein Mopped war.

Nachdem ich den Lagerleuten klarmachen konnte das ich keinen LKW dabei habe – und das ich tatsächlich mit dem Inhalt dieser Kiste nach Hause fahren möchte – stellte sich heraus das die dort keinerlei Werkzeug haben – was deswegen doof war – weil wir die Kiste mit gefühlten 200 Spax-Schrauben zugemacht hatten.
Ich hatte ne kleine Ratsche mit Bit und der sehr freundliche Zollofficer brachte einen Multibitschraubendreher mit dem ein Lagerarbeiter namens Sergio (aus Guatemala) mit geschraubt hat. Allerdings war das Teil / Ding was Sergio benutzte nach ein paar Schrauben blank – und auch 3 weitere Bits wurden verschlissen, ehe der Vorarbeiter dann doch noch irgendwo einen Kreuzschraubendreher gefunden hat.

Irgendwann hatten wir dann mit vereinten Kräften eine Seite und die beiden Frontseiten offen und haben die dann umgeknickt so das die andere Seite nicht mehr geschraubt werden musste.

Dann den Lenker angeschraubt – und die Batterie angeschlossen – und festgestellt das die Batterie zwar da ist – die Schrauben zum Anklemmen der Kabel aber wohl leider in Augsburg geblieben sind.
Wie immer wenn man mal nicht weiter weiß – nimmt man nen Kabelbinder – funzt prächtig und so war ich auch schon um ca. halb 9 Abends – nach einigen Highways und Freeways und der einzigartigen Erfahrung in den USA ein Mopped zu betanken (mann muss am Zapfhahn die Huzze mit der Hand zurück schieben – die Huzze liegt normalerweise am Auto an – geht aber am Motorrad net) – endlich wieder bei Sven und Gabriella in San Carlos, und dort von beiden ein leckeres Essen serviert bekommen.

What a day – morgen noch paar Sachen am Mopped rumschrauben – Triumph Ersatzteile besorgen – Aufladen – und übermorgen in der Früh – vamos.

da happy Lucky 🙂

5 thoughts on “Long long time ago …

  1. Servus Uli,

    was kostet der Spaß mit der Überführung nach Amerika? Und warum leihst du dir nicht (wahrscheinlich sogar günstiger) ein Motorrad (so ne fette Harley etc.) vor Ort?

    Schöne Grüße,
    Reinhard

  2. 🙂 Viel Spaß beim ausrechnen, einfach mal nach Mietpreisen für Harleys in San Francisco googeln – und dann den Tagespreis auf 3 Monate hochrechnen – und sich dann vorstellen wie bequem es ist auf einer Harley durch alle amerikanischen Kontinente zu pflügen 😉
    Gruß,
    Uli

  3. Hi,

    na ja hat nur fast 2 Wochen gedauert bis das Mopet aus dem Zoll war.
    Amerika super.

    Jetzt kann es ja los gehen, viel Glück.

    Grüße aus dem Herbstlichen Bayern Mi. Dauerregen 8°

    Frage: Was für eine Zeit wird eigendlich angezeigt?

  4. Aehm das is die Zeit hier – also USA – Pacific – wie auch immer sich das umrechnet – sind glaub ich 9h nach Deutschland.
    Und zum Trost, heute hat es sogar geregnet im Sunshine State 😉

  5. Du kannst die Strecken manuell miteinander verbinden, indem Du die GPX-Dateien im Editor öffnest, und sämtliche Trackpoints [trkpt lon"…."] zwischen [trkseq] und [/trkseq] der GPX Dateien 2 bis n an das Ende der ersten GPX, also dort vor [/trkseq] kopierst.

    Viel Spass noch

    Dirk

Leave a Reply to Reinhard Eidelsburger Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *